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24.03.2024 Erste öffentliche Führung im Jahr 2024

Am Sonntag den 24.03.2024 bieten wir zum ersten Mal in diesem Jahr eine öffentliche Führung am Dokumentations- und Lernort Bückeberg an. Der Rundgang durch die Dauerausstellung dauert ca. 90 Minuten. Der Teilnahmebeitrag beträgt vier Euro pro Person bzw. zwei Euro ermäßigt für Schüler*innen und Studierende. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist der obere Zugangsbereich des Geländes. Bei Anreise mit PKW wird darum gebeten, die ausgeschilderte Zufahrt zu den Parkplätzen über die K50 aus Richtung Latferde zu nutzen. www.bueckeberg-ggmbh.de

 

28.01.2024 Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Seit 1996 ist dieser Tag auch zentraler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Da der 27. Januar in diesem Jahr auf den jüdischen Sabbat fällt findet die diesjährige Gedenkfeier am darauffolgenden Sonntag, den 28. Januar um 15:30 Uhr im Münster St. Bonifatius, Hameln statt.

Nach der Begrüßung durch uns sowie Pastor i.R. Udo Wolten und dem Grußwort Hamelns Oberbürgermeisters Claudio Griese folgt eine szenische Lesung zum Thema „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben.“ Jüdische Kinder aus Hameln-Pyrmont vor dem Holocaust durch die evangelische Jugend Hameln-Pyrmont unter der Leitung von Bernhard Gelderblom.

Die musikalische Begleitung des Gedenktages erfolgt durch das Duo „Juste du vent“ mit Cecily Reimann am Saxofon und Tilmann Koenig an der Orgel.

 

28.11.2023 Veranstaltung mit Çetin Gültekin von der „Initiative 19. Februar Hanau“

Nach den rassistischen Morden an neun Menschen in Hanau am 19. Februar 2020 haben sich die Angehörigen, Familien und Freund*innen der Opfer und Verletzten ein Versprechen gegeben: Dass die Namen der Opfer nicht vergessen werden. Dass sich die unmittelbar Betroffenen nicht allein lassen. Dass es nicht bei folgenloser Betroffenheit bleibt.

Deshalb gründeten sie die „Initiative 19. Februar Hanau“, um der Solidarität und den Forderungen nach Aufklärung und politischen Konsequenzen einen dauerhaften Ort zu geben. Sie wollen verhindern, dass die Versäumnisse und Missstände, die zu der Tat beigetragen haben, unter den Teppich gekehrt werden, Täter geschützt oder die rassistische Gewalt verharmlost werden.

Wir sind sehr froh, dass wir am 28. November 2023 Çetin Gültekin in Hameln begrüßen können. Mit ihm möchten wir über den Anschlag 2020, die damalige und heutige Situation der Angehörigen und die Arbeit der Initiative sprechen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Sumpfblume Hameln (Am Stockhof 2a, 31785 Hameln) statt und beginnt um 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenfrei.

 

10.10.2023 Personelle Wechsel beim Dokumentations- und Lernort Bückeberg

v.l.n.r.: Dr. Georg Robra, Carsten Vetter, Jan Waitzmann, Alexander Remmel, Bernhard Gelderblom, Fotograf: Jan Kruse

Die Gesellschafterversammlung der Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH hat am 10.10.2023 über die Nachfolge des wie angekündigt zum Jahresende ausscheidenden bisherigen Geschäftsführers Alexander Remmel entschieden. Nachfolger zum 1. Januar 2024 wird der Historiker Jan Waitzmann, der bisher an der Universität Flensburg arbeitet und u.a. an der Konzeption und Realisation des „Historischen Lernorts Neulandhalle“ in Schleswig-Holstein mitgewirkt hat. „Ich freue mich auf die vielfältige Aufgabe und die Rückkehr in die Region“, sagte der 33jährige Waitzmann, der in Bückeburg aufgewachsen ist.

Bernhard Gelderblom, Vorsitzender des Beirates der gemeinnützigen GmbH sowie des Vereins für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln freut sich über die Besetzung. Mit Jan Waitzmann sei eine fachlich kompetente Person gefunden worden, die bereits Erfahrungen mit einem außerschulischen Lernort zur NS-Geschichte habe.

Auch an der Spitze der Gesellschafterversammlung wird es einen Wechsel geben. Für den Landkreis Hameln-Pyrmont wird Dr. Georg Robra zum 1. November 2023 Nachfolger von Carsten Vetter, der seit 2019 Vorsitzender der Gesellschafterversammlung war.

 

01.10./05.10.2023 Veranstaltungen zum 90. Jahrestag des ersten „Reichserntedankfestes“ 1933

Mit der Machtübergabe an Adolf Hitler am 30. Januar 1933 begann vor 90 Jahren die Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland. Diese passten in kürzester Zeit den Staat und die Gesellschaft an ihre völkischen, rassistischen und antisemitischen Vorstellungen an. Die sich über Ausgrenzung definierende „NS-Volksgemeinschaft“ war dabei ein wesentlicher Ausgangspunkt für die Einbindung der Mehrheitsgesellschaft in den Unrechtsstaat. Dazu dienten Massenkundgebungen in Berlin und Nürnberg, aber auch auf dem Bückeberg, wo am 1. Oktober 1933 das erste „Reichserntedankfest“ stattfand.

Anlässlich des 90. Jahrestages wird es zwei Veranstaltungen des Dokumentations- und Lernortes Bückeberg in Kooperation mit dem Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln geben:

Am Sonntag, dem 1. Oktober 2023, findet ab 15 Uhr eine öffentliche Sonderführung durch die Dauerausstellung auf dem Bückeberg mit den Historikern Bernhard Gelderblom und Alexander Remmel statt. Diese werden insbesondere auf Besonderheiten des recht kurzfristig organisierten Aufmarsches 1933 eingehen und  dessen Bedeutung im Jahr der Machtübergabe thematisieren. Der Rundgang dauert ca. zwei Stunden. Treffpunkt ist der obere Zugangsbereich des Dokumentations- und Lernortes. Bei Anreise mit dem PKW wird darum gebeten, die ausgeschilderte Zufahrt zu den Parkplätzen über die K50 aus Richtung Latferde zu nutzen.

Am Donnerstag, dem 5. Oktober 2023, wird der Historiker Dr. Peter Schyga (Hannover) in seinem Vortrag „Die Machtübergabe an Hitler 1933 und die ‚Volksgemeinschaft‘ der Deutschen“, aufzeigen, dass der Begriff der „Volksgemeinschaft“ keine Erfindung der Nationalsozialisten war, sondern die Vorstellung vom Zusammenschluss des „Deutschseins“ gegen definierte Feinde schon lange vor 1933 in der politisch-kulturellen Landschaft ein Rolle spielte. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im vhs-Haus (Raum 311), Sedanstraße 11, in Hameln.

Für beide Veranstaltungen ist keine Anmeldung erforderlich und die Teilnahme ist kostenfrei.

 

21.09.2023 Eröffnung der Wanderausstellung „Erinnern heißt Kämpfen!. Zwischen Anerkennung und Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen seit 1990“

Kolong Jambas Haut war Schwarz. Helmut Leja, Gerhard Fischhöder und Christian Sonnemann waren alkoholkrank, eine Zeit lang obdachlos oder wohnten in Sozialwohnungen. Andrea B. hat, als Frau, Hitlers Mein Kampf als „Scheiß“ bezeichnet. Gustav Schneeclaus bezeichnete Hitler als „einen großen Verbrecher“. Peter Deutschmann hat zwei Neonazi-Skins dazu aufgefordert, „den Scheiß mit dem Skinhead-Gehabe“ sein zu lassen. Alexander Selchow war Goth und trug gerne schwarze Kleidung, Matthias Knabe fiel durch seinen bunten Iro auf. Ihnen wird in dieser Ausstellung gedacht. Neben diesen neun Personen wird auch an das Leben und die Umstände des Todes von Hans-Peter Zarse und Sighild B. erinnert.

Die Wanderausstellung ‚„Erinnern heißt Kämpfen!“ wurde erstellt durch die Mobile Beratung Niedersachsen, die Betroffenenberatung Niedersachsen und durch Distance – Ausstieg Rechts Niedersachsen und ist gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch das Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen (L-DZ). Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ, des BAFzA, des L-DZ Niedersachsen oder des Landesprogramms für Demokratie und Menschenrechte dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

Foto: Alexander Remmel

Vom 21. September bis zum 3. Oktober 2023 wird die Ausstellung außer montags (Ruhetag) täglich von 11 bis 18 Uhr von der Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH und dem Museum Hameln in dessen Räumen in der Osterstraße in Hameln gezeigt. Die Eröffnung mit einer Einführung durch die Kuratorin der Ausstellung findet am Donnerstag, dem 21. September 2023, um 18 Uhr statt und ist öffentlich.

Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder nahe stehen, der rechtsextremistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

Das unter Denkmalschutz stehende Gelände der „Reichserntedankfeste“ wird fortlaufend archäologisch untersucht. Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals 2023 wird in Sonderführungen mit dem Hamelner Archäologen Joachim Schween gezeigt, was dabei in den letzten Jahren gefunden wurde und woran bereits beim Blick auf den Hang zu erkennen ist, dass es sich um ein in den 30er-Jahren aufwändig gestaltetes Gelände handelt.

Die Rundgänge über das Gelände beginnen um 11 Uhr und um 15 Uhr. Treffpunkt ist der obere Zugangsbereich (Einführung Süd), eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Infos zum Tag des offenen Denkmals gibt es hier.

 

29.06.2023 Landtagpräsidentin informiert sich vor Ort

Foto: Christopher Fink

Im Rahmen ihrer Sommertour hat die Präsidentin des Niedersächsischen Landtags Hanna Naber in Begleitung von u.a. Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Constantin Grosch, MdL, und Johannes Schraps, MdB, den Dokumentations- und Lernort Bückeberg besucht. Dort begrüßten sie in der Dauerausstellung Geschäftsführer Alexander Remmel und der Historiker Bernhard Gelderblom, der auch auf den langen Weg bis zur Realisierung des Projektes einging.

Im Rahmen ihrer Sommerreise hatte Landtagspräsidentin Naber den Dialog mit zahlreichen Einrichtungen und Initiativen in ganz Niedersachsen gesucht, die sich für eine starke und wehrhafte Demokratie einsetzen – sei es durch ihr bürgerschaftliches Engagement vor Ort oder im beruflichen Umfeld. Ein weiterer Schwerpunkt der Reise war die Erinnerungsarbeit als wichtige Säule der demokratischen Bildung.

 

11.06.2023 Widen the Circle Network

Seit diesem Jahr ist der Dokumentations- und Lernort Bückeberg teil des Widen-the-Circle-Netzwerks. Dieses ist eine Plattform für den Austausch über Ideen, Kompetenzen und neue Handlungsansätze für Menschen aus den USA und Deutschland, die sich in Gedenkprojekten engagieren und über die Gedenkarbeit auch Vorurteile in der heutigen Zeit bekämpfen. Das Netzwerk setzt auf dem Know-how und der Erfahrung der Obermayer-Preisträger*innen auf und vernetzt sie mit anderen Menschen, die sich in ähnlicher Weise engagieren. Ein Hauptziel besteht darin, die jüngeren Generationen für die Erinnerungsarbeit und die Bekämpfung von Vorurteilen in der heutigen Zeit zu gewinnen und sie dafür zu empowern.

 

08./09.06.2023 Demokratieschutzmesse der Polizeidirektion Göttingen

Foto: Ralf Hermes

Welche Anstrengungen die Polizei unternimmt, um die Demokratie zu schützen und was sie tut, um die eigenen Kräfte noch weiter zu stärken und zu sensibilisieren, präsentierte die Polizeidirektion Göttingen am Donnerstag und Freitag (8./9. Juni) im Rahmen einer Demokratieschutzmesse in den Räumlichkeiten des Landkreises Hildesheim.

Mit dabei war auch der Dokumentations- und Lernort Bückeberg, um die geladenen Gästen aus Politik, Kommunen, anderen Behörden, öffentlichem Leben und Polizeikreisen über unsere Arbeit zu informieren.

 

24.04.2023 Aufnahme in die Museumslandschaft Weserbergland

Als 22. Mitglied wurde der Dokumentations- und Lernort Bückeberg anlässlich der Jahreshauptversammlung am 24. April in den Museumslandschaft Weserbergland e.V. aufgenommen. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Museen und museumsnahen Einrichtungen in den Landkreisen Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden, der den Austausch zwischen den Mitgliedern stärken will und die Bekanntheit der vielfältigen Einrichtungen in der Region z.B. über gemeinsame Aktionen bekannter machen möchte. So findet am 17. Juni 2023 wieder die beliebte Museums-Sommernacht statt, an der sich erstmals auch der Dokumentations- und Lernort Bückeberg mit einer kostenlosten Sonderführung (18 bis 20 Uhr) beteiligen wird. Weitere Information zur Museumslandschaft und zur Museums-Sommernacht finden Sie hier.  

 

14.07.2022 Dokumentations- und Lernort Bückeberg offiziell eröffnet

Foto: Esther Remmel

Nachdem im letzten Jahr Corona-bedingt der fertiggestellte Dokumentations- und Lernort nur in kleiner Runde vorgestellt werden konnte, wurde am 14. Juli die offizielle Eröffnung nachgeholt. Bereits seit Ende des letzten Jahres wird das frei zugängliche Gelände rege besucht und es finden regelmäßig Führungen statt. Die Bückeberg gGmbH und deren Gesellschafter wollten mit der Veranstaltung aber auch all jenen danken, die das Projekt in der Vergangenheit positiv begleitet und gefördert haben.

Landrat Dirk Adomat

Landrat Dirk Adomat (Foto: Joachim Schween)

Die Realisierung des Dokumentations- und Lernortes wäre ohne die finanzielle Unterstützung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, die Stiftung Niedersachsen, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Klosterkammer Hannover nicht möglich gewesen“, betonte der Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont Dirk Adomat. Die vielen positiven Rückmeldungen zeigten, dass die Entscheidung des Kreistags 2018 richtig gewesen sei, zusammen mit dem Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V. eine gemeinnützige GmbH zur Realisierung eines Dokumentations- und Lernortes zu gründen.

Das auf dem Bückeberg in Emmerthal bei Hameln von 1933 bis 1937 jährlich veranstaltete „Reichserntedankfest“ gehörte zu den größten Massenveranstaltungen des Nationalsozialismus. Seit November 2021 wird am historischen Ort in einer über die Fläche verteilten Dauerausstellung gezeigt, wie diese der NS-Propaganda dazu dienten, medial verwertbare Bilder einer „Volksgemeinschaft“ zu inszenieren, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben und die Deutschen auf den Krieg vorzubereiten. Zur Ausstellung gehört ein barrierearmer Bereich mit Kurzfassungen der im Gelände verteilten Inhalte, einem Tastmodell und Tafeln in Leichter Sprache.

Bernhard Gelderblom, im Hintergrund Kussi Weiss Trio (Foto: Joachim Schween)

„Es war immer zentral, dass nur sehr zurückhaltend in das Gelände eingegriffen wird. Dies ist aus meiner Sicht gut gelungen“ bilanzierte der Historiker Bernhard Gelderblom, der sich seit Jahrzehnten für einen angemessenen Umgang mit dem historischen Ort einsetzt. Auch wenn der Weg zum aktiven Erinnern nicht einfach gewesen sei, habe sich die Mühe gelohnt. Er bedankte sich bei allen, die ihn in den letzten Jahrzehnten in seinen Bemühungen bestärkt hätten. Sowohl die Inhalte der Dauerausstellung wie auch das Gestaltungskonzept beruhen wesentlich auf seinen Vorarbeiten. Die Detailplanung erfolgte auf Grundlage des prämierten Entwurfs der AG Jung|Ermisch|Dröge+Kerck durch die Landschaftsarchitekten kerck+partner aus Hannover. Als eines von vier Projekten aus 56 Bewerbungen war der Dokumentations- und Lernort Bückeberg erst vor wenigen Wochen vom Land und der Architektenkammer Niedersachsen bei der Preisverleihung des Niedersächsischen Staatspreises für Architektur 2022 ausgezeichnet worden.

Prof. Dr. Stefanie Endlich (Foto: Joachim Schween)

Prof. Dr. Stefanie Endlich von der Universität der Künste in Berlin unterstrich in ihrem Beitrag die Bedeutung des Bückebergs: „Der Bückeberg mit seinen spektakulären Massenveranstaltungen der „Reichserntedankfeste“ ist ein Schlüsselort zum Verständnis der NS-Geschichte. Hier wurden ideologische Bilder einer heilen, traditionellen, bäuerlichen Welt ganz unmittelbar mit „Blut und Boden“-Propaganda und martialischen Schlachtenszenen verknüpft. Dies ist das zentrale und im Gedenkstättenkontext herausragende Thema der nun eröffneten Open-Air-Dokumentation am Bückeberg. Sie schärft den Blick auf die Zusammenhänge zwischen der enormen Popularität Hitlers und dem schon früh geplanten Vernichtungskrieg.“

Für den musikalischen Rahmen der von 90 geladenen Gästen gut besuchten Veranstaltung sorgte das Kussi Weiss Trio aus Hildesheim.

 

 

29.06.2022 Verlängerung Ausstellung „Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe“

Die seit Ende April im Treppenhaus des vhs-Hauses (Sedanstr. 11 in Hameln) gezeigte Ausstellung zum Wettbewerb der Wüstenrot Stiftung „Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe“ wird bis zum 31.08.2022 verlängert. Der kostenlose Besuch ist zu den Öffnungszeiten der vhs möglich (Mo + Mi 09 – 16 Uhr, Di + Do 13 – 16 Uhr, Fr 09 – 12 Uhr).

 

24.06.2022 Auszeichnung bei der Preisverleihung des Niedersächsischen Staatspreises für Architektur 2022

Im Rahmen einer Veranstaltung in Hannover wurde von Minister Olaf Lies (Nds. Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz) neben dem Preisträger, dem Projekt Neuordnung und Sanierung Kooperative Gesamtschule Leeste, auch der Dokumentations- und Lernort Bückeberg ausgezeichnet.

Fotograf: Knoth

Fotograf: kerck+partner landschaftsarchitekten

In der Jurybegründung für die Nominierung heißt es u.a. : „[…] Die von Hitlers Reichsarchitekt Albert Speer entworfene Anlage, die in ihrer Bedeutung mit dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und dem Tempelhofer Feld in Berlin auf gleiche Stufe zu stellen ist, geriet nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit […]. Der nun über 80 Jahre nach der letzten Inszenierung entstandene Dokumentations- und Lernort rückt die Geschichte in das richtige Licht – sachlich, stilistisch pur und zurückhaltend. […] Durch die vorgenommenen minimalinvasiven Eingriffe und Maßnahmen wird der Ort in all seinen Dimensionen und seiner Inszeniertheit erfassbar und erlebbar gemacht, Gänsehaut inklusive. Was für ein Ort!“

Preisträger und Nominierte des Niedersächsischen Staatspreises für Architektur 2022

 

11.05.2022 Dokumentations- und Lernort Bückeberg in der Engeren Wahl zum Niedersächsischen Staatspreis für Architektur 2022

© Architektenkammer Niedersachsen

Die Architektenkammer Niedersachsen hat in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass am 10. Mai ein 12-köpfige Jury in Hannover die insgesamt 56 zum Thema „Öffentliches (Um-)Bauen – auf dem Weg zur Klimaneutralität“ eingereichten Bewerbungen zum diesjährigen Niedersächsischen Staatspreis für Architektur bewertet hat. Unter Vorsitz des Münchner Architekten Muck Petzet einigte sich die Jury auf zwölf Objekte für die Engere Wahl. Diese werden im nächsten Schritt in einer Exkursion vor Ort besichtigt, um dann Nominierungen festzulegen und schließlich das Siegerprojekt zu küren. Die Preisverleihung durch den Niedersächsischen Bauminister Olaf Lies ist für den 23. Juni 2022 ab 19 Uhr im Großen Festsaal des Alten Rathauses Hannover vorgesehen.

Hier finden Sie die Engere Wahl zum Niedersächsischen Staatspreis für Architektur 2022.

 

21.04.2022 Eröffnung der Ausstellung „Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe“

Die Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH hat 2020 erfolgreich an dem bundesweiten Wettbewerb „Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe“ der Wüstenrot Stiftung teilgenommen und wurde als einer von drei gleichrangigen Preisträger*innen ausgezeichnet.

Aus diesem Wettbewerb, an dem 455 Projekte teilgenommen hatten, sind eine Broschüre und eine Wanderausstellung entstanden, in der 26 ausgewählte Projekte vorgestellt werden.

In Kooperation mit der vhs Hameln-Pyrmont und dem Regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V. wird diese Ausstellung ab dem 21. April bis Ende Juni 2022 im vhs-Haus in Hameln zu sehen sein.

Die öffentliche Ausstellungseröffnung wird am 21.04.2022 um 18 Uhr im vhs-Haus, Sedanstr. 11, 31785 Hameln, stattfinden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

01.04.2022 Dokumentations- und Lernort wird Teil des Netzwerkes „Erinnern vor Ort“

Das Netzwerk »Erinnern vor Ort« des Anne Frank Zentrums (Berlin) unterstützt und vernetzt lokale Jugendgeschichtsprojekte jenseits der großen Ballungsräume. Den inhaltlichen Rahmen bildet die Erinnerung an die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt auf den Nationalsozialismus und den Holocaust. Im Netzwerk engagieren sich aktuell mehr als 70 Personen und Initiativen aus ganz Deutschland.

Weitere Informationen und eine Übersicht der beteiligten Einrichtungen, Initiativen und Projekte finden Sie hier

 

02.03.2022 Lesung und Gespräch mit dem Sachbuchautor und Journalisten Ronen Steinke

© Regina Schmeken

Dr. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung, Jurist und Autor mehrerer Sachbücher. Seine Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, wurde mit „Der Staat gegen Fritz Bauer“ 2015 preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

Am 2. März wird Ronen Steinke ab 19 Uhr in einer Lesung mit anschließendem Gespräch in der Sumpfblume in Hameln (Am Stockhof 2A) über sein Buch „Terror gegen Juden – Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt“ sprechen.

Der jüdische Autor ist dafür durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. In Deutschland habe man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich. Der Staat habe zugelassen, dass es so weit kommt – durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt.  

Die Veranstaltung findet in Kooperation der Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH, des Kultur- und Kommunikationszentrums Sumpfblume und des Vereins für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V. statt.

Es gilt 2G+ und FFP2-Maskenpflicht, auch am Platz. Von den Besucher*innen werden die Kontaktdaten aufgenommen. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld der Veranstaltung über eventuelle Änderungen der Zugangsvoraussetzungen.

 

24.11.2021 Baumaßnahmen für den Dokumentations- und Lernort Bückeberg beendet

Fotograf: B. Gelderblom

Das auf dem Bückeberg in Emmerthal bei Hameln von 1933 bis 1937 jährlich veranstaltete „Reichserntedankfest“ gehörte zu den größten Massenveranstaltungen des Nationalsozialismus. 2018 gründete der Landkreis Hameln-Pyrmont zusammen mit dem Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V. eine gemeinnützige GmbH zur Realisierung eines Dokumentations- und Lernortes. Nun wurden die sechsmonatigen Baumaßnahmen, die in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege erfolgten, beendet.

Fotograf: B. Gelderblom

„Es war immer zentral, dass nur sehr zurückhaltend in das Gelände eingegriffen wird. Dies ist aus meiner Sicht gut gelungen“ bilanziert der Historiker Bernhard Gelderblom, der sich seit Jahrzehnten für einen angemessenen Umgang mit dem historischen Ort einsetzt. Sowohl die Inhalte der Dauerausstellung wie auch das Gestaltungskonzept beruhen wesentlich auf seinen Vorarbeiten. Die Detailplanung erfolgte auf Grundlage des prämierten Entwurfs der AG Jung|Ermisch|Dröge+Kerck durch die Landschaftsarchitekten kerck+partner aus Hannover.

Fotograf: K. von Luckwald

Über die Fläche verteilte Infotafeln zeigen, wie die Massenveranstaltungen der NS-Propaganda dazu dienten, medial verwertbare Bilder einer „Volksgemeinschaft“ zu inszenieren, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben und die Deutschen auf den Krieg vorzubereiten. Zur Ausstellung gehören im oberen, barrierearmen Bereich eine Kurzfassung der im Gelände verteilten Inhalte, ein Tastmodell und Tafeln in leichter Sprache.

„Die Realisierung des Dokumentations- und Lernortes wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung des Bundes, der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, der Stiftung Niedersachsen, der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und der Klosterkammer Hannover“, betont der Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont Dirk Adomat.

Fotograf: B. Gelderblom

„Am Bückeberg wird nicht nur das historische Geschehen dokumentiert, sondern auch die Frage aufgeworfen, warum so viele Menschen den Nationalsozialismus unterstützten und was daraus zu lernen ist. Massenmanipulation, Mitläufertum und ein fehlgeleiteter Wunsch nach Zugehörigkeit, der sich aggressiv gegen andere richtet, bleiben leider aktuelle Themen“, so Adomat abschließend.

Der Dokumentations- und Lernort Bückeberg kann ab sofort eigenständig besucht werden. Wer Interesse an weitergehenden Informationen oder einer Begleitung durch die Dauerausstellung hat, kann sich gerne an kontakt@bueckeberg-ggmbh.de wenden.

 

18.11.2021 Veranstaltung mit Ronen Steinke wird verschoben

In Absprache mit dem Referenten muss Corona-bedingt die für den 24.11.2021 geplante Veranstaltung mit dem Autor Ronen Steinke leider verschoben werden. Der Termin wird im kommenden Jahr nachgeholt.

 

26.10.2021 Einladung zu Lesung und Gespräch mit dem Sachbuchautor und Journalisten Ronen Steinke – TERMIN VERSCHOBEN –

© Regina Schmeken

Dr. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung, Jurist und Autor mehrerer Sachbücher. Seine Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, wurde mit „Der Staat gegen Fritz Bauer“ 2015 preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

Am 24. November wird Ronen Steinke ab 19 Uhr in einer Lesung mit anschließendem Gespräch im Münster St. Bonifatius in Hameln (Münsterkirchhof) auf Einladung der Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH über sein Buch „Terror gegen Juden – Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt“ sprechen.

Der jüdische Autor ist dafür durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. In Deutschland habe man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich. Der Staat habe zugelassen, dass es so weit kommt – durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt.  

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V. im Rahmenprogramm der Ausstellung von Bernhard Gelderblom „800 Jahre jüdisches Leben in Hameln“ statt.

 

06.07.2021 Dokumentations- und Lernort Bückeberg bei Preisverleihung der Wüstenrot Stiftung

Dr. Anja Reichert-Schick und Dr. Stefan Krämer (beide Wüstenrot Stiftung) überreichten die Auszeichnung an Alexander Remmel, Bernhard Gelderblom und Volkmar Kerck (v.l.n.r.)
Foto: Wüstenrot Stiftung Fionn Große

Die Wüstenrot Stiftung hatte bereits im Januar die Preisträger*innen eines bundesweiten Wettbewerbs „Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe“ bekanntgegeben, an dem 455 Projekte aus ganz Deutschland teilgenommen hatten. Durch das Pandemiegeschehen war damals an eine Veranstaltung zur Preisverleihung nicht zu denken. Diese wurde nun in Berlin nachgeholt.

Mit einem der drei Hauptpreise wurde der zukünftige Dokumentations- und Lernort Bückeberg prämiert. In der Begründung würdigt die Jury u.a., dass dort „Fiktion, Inszenierung und mediale Verbreitung als populistische, manipulierende Stilmittel entlarvt“ werden. Die „Reichserntedankfeste“ dienten vor allem dazu, „medial verwertbare Bilder einer Volksgemeinschaft zu erzeugen und die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft zu zelebrieren.“ Es werde die Sichtbarkeit der damaligen Eingriffe in das Gelände erhalten und dafür sensibilisiert, „wie mit solchen Inszenierungen die Sehnsucht nach Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft für eine Spaltung der Gesellschaft missbraucht werden konnte“.

Für den Dokumentations- und Lernort Bückeberg waren in Berlin Alexander Remmel (Geschäftsführer), Bernhard Gelderblom (Beiratsvorsitzender) und Volkmar Kerck (kerck+partner Landschaftsarchitekten für die Arbeitsgemeinschaft Jung/Ermisch/Kerck) dabei. „Wir freuen uns sehr über die mit dem Preis verbundene Bestätigung der überregionalen Bedeutung unseres Projektes“, berichtet Remmel von der Veranstaltung. Er sei auch eine Anerkennung der langjährigen, ehrenamtlichen Vorarbeiten von Gelderblom und des Vereins für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln sowie des Engagements des Landkreis Hameln-Pyrmont für das Projekt.

Gefördert durch die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien, die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, die Stiftung Niedersachsen, die niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Klosterkammer Hannover wird derzeit auf dem Bückeberg gebaut. Bis Ende des Jahres soll der Dokumentations- und Lernort fertiggestellt sein.

Die prämierten und zahlreiche weitere Projekte aus dem Wettbewerb der Wüstenrot Stiftung werden u.a. in einer virtuellen Ausstellung vorgestellt: www.orte-demokratie.de.

 

19.05.2021 Hauptbaumaßnahme beginnt

Mit Aufstellung des Bauschildes wurde mit der Hauptbaumaßnahme begonnen.  Seit dem Gehölzschnitt im Januar bietet sich regelmäßigen Besucher*innen des Geländes bereits ein stark veränderter Blick auf die Fundamentreste der oberen Tribüne.

Nach umfangreichen Planungen, Vorarbeiten und Untersuchungen wird nun mit den Arbeiten in den nächsten Monaten auf dem Bückeberg der Dokumentations- und Lernort entstehen.

Einen aktuellen Überblick, was in welchem Bereich des Geländes geplant ist, finden Sie hier: Bauliche Maßnahmen zur Ausgestaltung des Geländes zum Dokumentations- und Lernort 

 

14.01.2021 Geplanter Dokumentations- und Lernort Bückeberg erhält Preis der Wüstenrot Stiftung

© Bückeberg gGmbH/ kerck + partner landschaftsarchitekten mbB

Die Wüstenrot Stiftung hat heute das Ergebnis einen bundesweiten Wettbewerbs „Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe“ bekanntgegeben, an dem 455 Projekte aus ganz Deutschland teilgenommen haben. Eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Verfassungsrichter a.D. Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio prämierte „sechs herausragende Beispiele, die demokratische Werte stärken und die Teilhabe unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen durch gebaute Orte unterstützen“, wie in einer Pressemitteilung heute bekannt gegeben wurde.

Zu den ausgezeichneten Projekten gehört der geplante Dokumentations- und Lernort Bückeberg. In der Begründung der Jury heißt es u.a. „Sie [die „Reichserntedankfeste“] dienten vor allem dazu, medial verwertbare Bilder einer Volksgemeinschaft zu erzeugen und die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft zu zelebrieren. Am historischen Ort werden nun Fiktion, Inszenierung und mediale Verbreitung als populistische, manipulierende Stilmittel entlarvt und ihre suggestive Verführungskraft nachvollziehbar. Die punktuellen Interventionen der Dokumentationsstätte erhalten die Sichtbarkeit der damaligen Eingriffe in das Gelände und sensibilisieren dafür, wie mit solchen Inszenierungen die Sehnsucht nach Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft für eine Spaltung der Gesellschaft missbraucht werden konnte.“

Alexander Remmel, Geschäftsführer der Bückeberg gGmbH, der den Beitrag zum Wettbewerb eingereicht hat und Vertreter*innen der Wüstenrot Stiftung und des Wettbewerbsbüros bei einem Besuch das Projekt in einem Vortrag und bei einer Führung über das Gelände in Emmerthal ausführlich vorstellen konnte, freut sich über die Auszeichnung, da diese die große Bedeutung des historischen Ortes und der Aufgabe des geplanten Dokumentations- und Lernortes anerkenne.

Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld von 20.000,-€. Die Wüstenrot Stiftung wird eine Wanderausstellung mit Begleitbroschüre erstellen, die die sechs prämierten Orte sowie 20 weitere Wettbewerbsbeiträge vorstellt. Außerdem ist eine Buchpublikation geplant.

Pressemitteilung der Wüstenrot Stiftung, die alle prämierten Projekte vorstellt

Das Konzept des Dokumentations- und Lernortes Bückeberg basiert auf Vorarbeiten des Hamelner Historikers Bernhard Gelderblom. Die bauliche Umsetzung wird durch kerck+partner landschaftsarchitekten mbB geplant und begleitet. Als Gesellschafter tragen der Landkreis Hameln-Pyrmont und der Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln inhaltlich und finanziell die Bückeberg gGmbH.  Die Realisierung des Dokumentations- und Lernortes wird ermöglicht durch Fördermittel der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien, der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, der Stiftung Niedersachsen, der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und der Klosterkammer Hannover.

 

09.01.2021 Gehölzschnitt im oberen Bereich und am Osthang

Ab Montag dem 11.01.2021 werden zur Vorbereitung der geplanten Baumaßnahmen im oberen Teil des Geländes Bäume und Sträucher gerodet oder zurückgeschnitten. Im künftigen barrierearmen Bereich ist u.a. ein leicht erhöhter Steg geplant, vom dem aus ein Überblick über das Gelände und ein Ausblick in die umgebende Landschaft möglich sein soll. Dafür werden einige Bäume aufgeastet, andere gerodet. Außerdem werden Bäume entfernt, deren Wurzelwerk den denkmalgeschützten Mittelweg und und die historischen Fundamentreste schädigen können.

 

02.12.2020 Blick in den Untergrund – Denkmalpflege erkundet das Gelände

Voraussichtlich ab dem 07.12.2020 werden im Auftrag des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege geophysikalische Erkundungen stattfinden, um u.a. Bodeneingriffe, Materialablagerungen, Betonfundamente, Drainagen und Kabel zu lokalisieren. Das Ziel ist eine umfassende archäologische Dokumentation zur ehemaligen Gestaltung, Infrastruktur und Nutzung des Areals. Dafür werden im Rahmen von Begehungen Magnetometer und Bodenradar eingesetzt.

 

01.08.2020 Umzug in das vhs-Haus

Ab dem 1. August ist unser Büro nicht mehr im Kreishaus, sondern im Gebäude der vhs Hameln-Pyrmont in der Sedanstraße 11 in Hameln zu finden. Damit intensivieren wir unsere Zusammenarbeit, denn auch im nächsten Semester wird es einen Vortrag zu den Reichserntedankfesten und eine Führung über den Bückeberg im Kursprogramm der Volkshochschule geben. Durch den Umzug ändert sich auch unsere Telefonnummer. Sie erreichen uns zukünftig unter der Nummer 05151/948251.

 

20.02.2020 Veranstaltungsreihe zu 75 Jahre Kriegsende und Befreiung 

Anlässlich des 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 werden von März an in Hameln zahlreiche Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Vorträge und thematische Stadtführungen stattfinden. Die Veranstalterinnen und Veranstalter haben ein umfangreiches Programm abgestimmt, um damit auch ein gemeinsame Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Das ausführliche Programm finden Sie hier

 

27.09.2019 Einladung Vortrag Prof. Dr. Schieder

Gemeinsam mit dem Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln und dem Landkreis Hameln-Pyrmont laden wir alle Interessierten herzlich zu einem Vortrag am 24. Oktober zur Bedeutung von Masseninszenierungen im deutschen und italienischen Faschismus ein:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

26.08.2019 Bodenuntersuchungen

Ab Mittwoch den 28. August 2019 werden am Bückeberg in Emmerthal Bodenuntersuchungen durchgeführt. Diese dienen der weiteren Planung des Dokumentations- und Lernortes. Im Bereich der früheren oberen Tribüne und am Osthang sollen u.a. durch Rammkernsondierungen Daten erhoben werden, die für die Tragwerksplanung benötigt werden. An diesen Standorten sind ein barrierefreier Steg und eine Plattform geplant.
Auftraggeber der Arbeiten ist die Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH, die auch für Rückfragen zur Verfügung steht.

 

19.06.2019 Kooperationsprojekt zum Bückeberg gestartet

v.l.n.r.: Herr Gelderblom (Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte), Herr Wellinghoff (StS. Gym.), Frau Krägel (StS. Gym.), Herr Dr. Meyer (StS. GHRS), Herr Remmel (Bbg. gGmbH)

Mit einer Auftaktveranstaltung in den Räumen des Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien am Hamelner Hefehof hat ein „Kooperationsprojekt zur pädagogischen und didaktischen Begleitung des Dokumentations- und Lernortes Bückeberg“ begonnen. Dieses wurde von der Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH initiiert. Weitere Partner sind der Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln und das Studienseminar für das Lehramt an Grund-, Haupt-  und Realschulen.

Es waren u.a. die Fachgruppen Geschichte der weiterführenden Schulen im Landkreis angeschrieben worden und wir haben uns gefreut, dass auch Vertreter der berufsbildenden Schulen anwesend waren. Ziel der Kooperation ist es, bei der Ausgestaltung des außerschulischen Lernortes die Erfahrungen und Erwartungen der Praktikerinnen und Praktiker in den Schulen, aber auch das Fachwissen und neue Ansätze der Wissensvermittlung aus den Studienseminaren einzubinden.

Der Austausch im Rahmen der Auftaktveranstaltung, hat gezeigt, welche vielfältigen Anknüpfungspunkte die Auseinandersetzung mit den „Reichserntedankfesten“ für den Unterricht bieten kann. Es ist aber auch deutlich geworden, wie unterschiedlich in Abhängigkeit u.a. von der Schulform, der Altersgruppe und den Kapazitäten der Lehrenden z.B. eine Exkursion zum Bückeberg vorbereitet oder gestaltet werden kann. Da die Informationsangebote auf dem Gelände  sich nicht ausschließlich an Schülerinnen und Schüler, sondern auch an andere Zielgruppen richten werden, ist es umso wichtiger, passgenaue Formate zu entwickeln, die den unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechen. Spätestens nach den Sommerferien werden die Kooperationspartner weiter daran arbeiten.

 

24.05.2019 Der Fachbeirat der gGmbH hat sich konstituiert

Der Beirat der Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH, der die Geschäftsführung berät und Empfehlungen zur Tätigkeit der Gesellschaft und der Verwendung der Mittel ausspricht, hat sich am 24. Mai konstituiert.

Zum Vorsitzenden wurde Bernhard Gelderblom vom Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V. gewählt. Ihm zur Seite steht als stellvertretende Vorsitzende Kirsten John-Stucke, die Leiterin des Kreismuseums Wewelsburg.

Weitere Mitglieder des Beirates sind Dr. Rolf Keller (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten), Stefan Daberkow (Leiter des Hamelner Museums), Mario Keller-Holte (Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V.), Joachim Schween (Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V.) und Justus Brennecke (Landkreis Hameln-Pyrmont).

 

11.05.2019 Das „Welle“-Ensemble der Freilichtbühne Osterwald auf Exkursion zum Bückeberg

Wie entsteht Faschismus? Und warum haben sich die Deutschen im Dritten Reich nicht gegen das Nazi-Regime aufgelehnt? Das Theaterstück „Die Welle“ nach dem Roman von Morton Rhue versucht dieser Problematik auf den Grund zu gehen. Als Vorlage dient das reale Experiment eines amerikanischen Highschool-Lehrers in den 1960er Jahren. Er versuchte seinen Schüler*innen einen Eindruck davon zu vermitteln, wie autoritäre Gesellschaften entstehen können. Der Versuch verselbständigte sich schnell auf fatale Weise: Kontrolle, Diskriminierung und Ausgrenzung waren die Folge. Die Schüler*innen beantworteten die zu Beginn des Stücks gestellte Frage („Wie entsteht Faschismus?“) durch ihr eigenes Handeln.

„Die Welle“ wird auf der Osterwaldbühne als Jugendprojekt unter dem Motto „Mehr als Theater“ inszeniert. Die Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren sind nicht nur als Darsteller*innen aktiv. Die Bereiche Bühnenbau, Technik, Requisiten und Kostüme werden ebenfalls vom Ensemble gemeinsam erarbeitet und gestaltet. Darüber hinaus setzt sich das Ensemble umfassend mit dem historischen Hintergrund zu „Die Welle“ im Zusammenhang mit der eigenen Heimatregion auseinander und besuchte deshalb den Bückeberg.

Wir bedanken uns für das große Interesse an der Führung und wünschen viel Erfolg. Weitere Informationen und die Termine der Aufführungen: https://www.osterwaldbuehne.de/

 

19.02.2019 Vermessungsarbeiten 

Am Mittwoch den 20. Februar 2019 beginnen am Bückeberg in Emmerthal Vermessungsarbeiten. Die zu erhebenden Daten dienen der weiteren Planung des Dokumentations- und Lernortes. Um detaillierte Messungen zu ermöglichen wird es im Bereich der ehemaligen oberen Tribüne eventuell nötig sein, im geringen Umfang Büsche und Sträucher zurückzuschneiden.

Auftraggeber der Arbeiten ist die Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH, die auch für Rückfragen zur Verfügung steht.