Der Projekttag zum Schwerpunktthema Demokratiebildung rückt die demokratische Lebensform im Sinne einer auf Partizipation und pluralistische Willensbildung ausgelegten und sie voraussetzenden Gesellschaft und Politik in den Mittelpunkt. Wem ist unter welchen Bedingungen gesellschaftliche und politische Teilhabe möglich ist? Wie entstehen soziale Gruppen, und wie kommt es zu ihrer Hierarchisierung und Ungleichwertigkeitsvorstellungen? Ausgehend von den lebensweltlichen Erfahrungen der Teilnehmenden und am historischen Beispiel der NS-Volksgemeinschaft, wie sie u.a. im Rahmen der Reichserntedankfeste am Bückeberg inszeniert und konstruiert wurde, widmen wir uns sozialen Inklusions- und Exklusionsmechanismen und ihrer politischen und propagandistischen Instrumentalisierung. Wer waren damals die anderen – und wer ist es heute?
Ziel ist es,
- die Teilnehmenden für soziale Dynamiken im Zusammenhang mit selbstgewählten und zugeschriebenen Gruppenzugehörigkeiten sowie daran anknüpfende Inklusions- und Exklusionsmechanismen zu sensibilisieren,
- gemeinsam herauszuarbeiten, wie Zugehörigkeitsfragen historisch und gegenwärtig emotionalisiert und politisiert werden
- und die eigenen Wirkungs- und Handlungsspielräume sichtbar zu machen.
Workshop und Exkursion an den Dokumentations- und Lernort hinaus bieten wir für Schulklassen Material zur Vertiefung an, das die Frage nach demokratischer Teilhabe und Partizipation aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven eröffnet – von den Gesellschaftswissenschaften über die Sprachen bis zum Kunstunterricht.